
Systemische Aufstellung oder Aufstellungsarbeit ist der Sammelbegriff für eine Methode, bei der die Elemente eines Systems in einem Raum aufgestellt und zueinander in Beziehung gesetzt werden. Die Elemente sind in der Regel Menschen, können aber auch Themen wie Liebe oder Finanzen, Entscheidungen, Ereignisse oder Glaubenssätze sein. Im Kern geht es darum den Einfluss, den die Elemente aufeinander haben sichtbar und damit bewusst zu machen. Die bekanntesten Aufstellungsarten sind das Familienstellen, das Aufstellen von Organisationen (Firmen, Teams, Gruppen,…) und die Strukturaufstellung, bei der davon ausgegangen wird, dass auch der menschliche Körper (Krankheiten, Schmerzen, Psyche), Prozesse (z. B. Entscheidungen mit Alternativen, Konsequenzen, neue Möglichkeiten), und die Seele (innere Anteile) eigene Systeme darstellen.
Die Entwicklung der Methode – Aufstellungen im Wandel der Zeit
Auch wenn die Aufstellungsarbeit in den letzten Jahren einen Boom erlebt hat, gibt es sie schon seit über 100 Jahren. Die Grundlagen legte Jacob L. Moren bereits in den 1920er Jahren mit seiner Methode „Psychodrama“. Die Familientherapeutin Virginia Satir entwickelte daraus die Familienskulptur und die Familienrekonstruktion und ebnete damit den Weg für die moderne Aufstellungsarbeit. Über die Jahrzehnte haben sich verschiedene Aufstellungsarten und Methoden etabliert und kontinuierlich weiter entwickelt. Inzwischen gibt es eine Vielzahl an Namensgebungen und verschiedenste Kombinationen von Aufstellungsarten und –Methoden. Einen maßgeblichen Einfluss auf die Aufstellungsarbeit hat stets die Ausbildung und die Weltanschauung des Aufstellungsleiters. Daher macht es absolut Sinn vorab die Chemie und die Kompatibilität zwischen Aufstellungsleiter und Kunde zu prüfen.
Der gemeinsame Nenner: Aufstellungen und ihre Elemente
Ein paar wesentliche Dinge sind jedoch immer gleich: Die Elemente können sowohl durch einen Menschen (Repräsentanten oder Stellvertreter), oder Figuren, Symbole, Kissen, Stofftiere, Kärtchen,… dargestellt werden. Der Aufstellungsleiter führt die Elemente durch gezielte Fragestellung und Regieanweisungen durch den Prozess. Durch die Bewusstwerdung des Konflikts hat der Aufstellungsleiter nun die Möglichkeit in Zusammenarbeit mit dem Kunden die Situation im Raum so umzugestalten, dass sich die Verstrickung lösen kann. Ziel ist es, dass der Klient in seiner eigenen Rolle, sowie die beteiligten Elemente die Lösung des Konflikts oder eine Veränderung zum Besseren wahrnehmen können. In der Regel wirkt eine Aufstellung noch einige Tage, manchmal Wochen nach. Idealerweise steht der Aufstellungsleiter in dieser Zeit für Gespräche zur Verfügung, denn manchmal reicht eine Aufstellung alleine nicht aus. Der in Gang gebrachte Prozess bringt oft neue Herausforderungen und Fragestellungen mit sich und ein begleitendes Mentoring kann dabei unterstützen, die anstehenden Veränderungen umzusetzen.
Artikel mit weiteren Informationen:
- Ablauf einer Aufstellung
- Einzel- oder Gruppenaufstellung? Online oder Präsenz?
- Aufstellungsarten im Überblick
- Gut vorbereitet für die Aufstellung – Fragebogen
- Nachbereitung – ein Hinweis für die Zeit danach
Über mich
Mein Name ist Daniela Harkener und ich bin seit 2012 als Trainer und Coach tätig. Hier erfährst du was mich bewegt und welche Qualifikationen ich mitbringe.
Wie ich arbeite
Welche Grundsätze mir bei der Arbeit mit Menschen wichtig sind erfährst du hier.
Kontakt
Du möchtest direkt Kontakt aufnehmen und ein kostenloses Erstgespräch führen. Dann geht es hier für dich weiter: